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PSY-Diplome
der Österreichischen Ärztekammer
Informationen zur Anmeldung
Das Internationale Seminar für körperorientierte
Psychotherapie Bad Gleichenberg stellt auch einen Baustein im Curriculum
der PSY-Diplom-Fortbildung der ÖÄK dar. Ärztinnen
und Ärzte, die in diesen PSY-I oder PSY-II-Curricula bei der
Ärztekammer für Steiermark eingeschrieben sind, haben
die Möglichkeit, an einem der körperpsychotherapie-bezogenen
Seminare teilzunehmen und damit einen Teil ihrer (Gruppen-)Selbsterfahrung
zu absolvieren bzw. einen ausgewählten Teil der humanistischen
Psychotherapietradition kennenzulernen. Ärztinnen und Ärzte,
die in anderen Bundesländern ihre PSY-Diplom-Fortbildung absolvieren,
können sich die in Bad Gleichenberg erworbenen Fortbildungsteile
entsprechend den Regeln der „Österr. Ges. f. Psychotherapeutische
Medizin“ anrechnen lassen.
Die beiden folgenden Seminare sind nur für ÄrztInnen der
PSY-III-Diplomfortbildung (ÖÄK-Diplom für Psychotherapeutische
Medizin) zugänglich. Das Seminar A ist für Teilnehmer
des Hauptfaches „Integrative Verhaltenstherapie“ reserviert,
Seminar B für Teilnehmer des Hauptfaches „Systemische
Psychotherapie“.
PSY III: A. Verhaltenstherapie für
Patienten mit somatoformen Störungen
Unter dem Begriff "somatoforme Störungen" ist eine
heterogene Gruppe von Erkrankungen zusammengefasst, deren gemeinsames
Merkmal "körperliche Beschwerden ohne ausreichendes organisches
Korrelat" ist. Während jedoch bei der Somatisierungsstörung
die Beschwerden per se im Vordergrund stehen, ist bei gesundheitsbezogenen
Ängsten ("Hypochondrie") die Angst vor einer schweren
Erkrankung der zentrale Punkt. Patienten mit somatoformen Störungen
zeigen auch typische Verhaltensweisen (doctor shopping, checking
behavior etc.), die die Störung aufrecht erhalten.
In diesem Seminar sollen (a) die Diagnosestellung, (b) differentialdiagnostische
Überlegungen, (c) prädisponierende, auslösende und
aufrechterhaltende Faktoren und (d) therapeutische Interventionen
bearbeitet werden.
Im Mittelpunkt der therapeutischen Interventionen sollen dabei Verhaltensänderungen
bei den Behandelten stehen, Vereinbarungen, die mit Betroffenen
geschlossenen werden können und die Erarbeitung eines alternativen
Erklärungsmodelles mit den Patienten, unter besonderer Berücksichtigung
subjektiver Krankheitsmodelle.
LANGS Gernot, Jahrgang 1961 Dr. med., Univ.-Doz.,
FA für Psychiatrie und Neurologie, Verhaltenstherapeut, OA
an der Med.-Psychosomatischen Klinik Bad Bramstedt. Schwerpunkte:
Angststörungen, somatoforme Störungen, affektive Störungen
BALLING Alexander, Dr. med., Jahrgang 1957,
Facharzt für Innere Medizin, Facharzt für Psychotherapeutische
Medizin, Verhaltenstherapeut, OA an der
Med.- Psychosmatischen Klinik Bad Bramstedt. Schwerpunkte:
Adipositas und "Binge"-Essstörung,
kardiovaskuläre Erkrankungen und somatoforme Störungen,
depressive Störungen.
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Dr. Gernot LANGS
Medizinisch-Psychosomatische Klinik
Birkenweg 1, D-24576 Bad Bramstedt
Tel.: 0049 4192 504500
e-mail: glangs@schoen-kliniken.de
Dr. Alexander BALLING
Medizinisch-Psychosomatische Klinik
Birkenweg 1, D-24576 Bad Bramstedt
Tel.: 0049 4192 504 500
e-mail: aballing@schoen-kliniken.de
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PSY III: B. Systemische Psychotherapie
„Soll die Empfindung Liebe sein
? “
Leibtherapeutische Annäherungen an Gefühle
Im Dialog mit seiner Umwelt tauscht das Kind Berührungen,
Laute, Bewegungen und Signale aus. Aus diesen geht Sprache als Mittel
zur Verständigung hervor. Durch die dabei erlebte Liebe oder
durch deren Abwesenheit erhalten Begegnungen und Räume spezifische
Wertigkeiten. Sie werden offen, miteinander geteilt oder bleiben
verschlossenen, umkämpft. Biologisch und anthropologisch ist
Liebe das Gefühl, welches soziale Beziehungen und Gemeinschaften
durch gegenseitige Anerkennung des Anderen erst ermöglicht
(H. Maturana ).
Liebenkönnen oder Liebesmangel sind Polaritäten des psychischen
Erlebens, welche eine Welt der Liebe oder der Lieblosigkeit vermitteln
(L. Binswanger). Im Rahmen von therapeutischer Arbeit ermöglicht
liebendes Verstehen, dass Menschen mittels Übertragung und
Gegenübertragung verändernde Beziehungen erleben. Auf
Seiten der Therapeuten erfordert dies die Bereitschaft ihre eigene
„Kunst des Liebens“ (E. Fromm) bewusster zu entwickeln.
Wir werden uns deshalb im Seminar mit Emotionen und Gefühlen
am eigenen Leibe auseinandersetzen. Dabei wollen wir emotionale
Muster detaillierter erkunden. Diese betreffen biologische Veränderungen
wie Atmung, Herzaktion oder vegetative Zeichen, sowie nonverbale
Kommunikation durch Mimik, Haltung, Gestik oder Rhythmen. Dabei
soll die Liebe als Basisemotion von Begegnung und Beziehung verdeutlicht
werden. Als methodische Hilfen dienen uns dabei Elemente aus den
Bereichen Sensory Awareness, Körperbild, Polaritätenarbeit,
Sentic Cycles, Musik, Bewegung und Spiel. Ziel ist die Entwicklung
von emotionaler, therapeutischer Kompetenz.
Bitte mitbringen: Bequeme Kleidung und Decken als Unterlage.
MILZ Helmut, Univ.- Prof., Dr. med., Jahrgang
1949, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin und Allgemeinmedizin,
Honorarprofessor für Public Health, Universität Bremen,
Esalen Massage Practioner, langjährige Studien mit verschiedenen
Pionieren leiborientierter Methoden, vormals Oberarzt in der Psychosomatik
und Berater der WHO, unterrichtet u.a. am Esalen-Institute, USA,
Autor verschiedener Bücher, eigene medizinisch - therapeutische
Praxis in Marquartstein.
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