LEIB ODER LEBEN
10. Internationales Seminar für
körperbezogene Psychotherapie und Körpertherapie

BAD GLEICHENBERG, 25. bis 30. April 2004

 

 

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Spuren der Liebe > Kleingruppen
Kleingruppen


IZen-Projekt für Therapeuten

„Solange du einen Körper hast, solange leidest du.“ Bodhidharma

Stelle dir vor, wir wären gar nicht aus dem Paradies gefallen, sondern lediglich der Illusion verfallen, wir wüssten. Die daraus resultierende Verwirrung begründete der Sprachphilosoph Wittgenstein mit der „Verhexung unseres Verstandes durch die Mittel der Sprache“. Deshalb konnte Sokrates, als er dem vermeintlichen Wissen auf den Grund ging, nur dessen illusionären Charakter offen legen. Die wahre Natur des Menschen aber ist jenseits von Wissen und Nichtwissen.
Worauf aber treffen wir, wenn wir der Liebe auf den Grund gehen? Dann ist da niemand mehr der liebt, dann bist du die Liebe selbst. Wer sich – wie Rainer Danzinger in der Vorstellung des diesjährigen Themas schreibt - nur im Zustand der Verliebtheit mit den Kräften der Natur verbunden fühlt, für den ist die Liebe eine Krankheit und der Eros ein Dämon. Die Silben Ai ki im Wort Aikido sprechen deshalb von der Notwendigkeit und der Möglichkeit, die natürlichen Kräfte zu meistern. Diese Meisterung ist eine Meisterung des Alltags, und ganz und gar gekennzeichnet von Natürlichkeit.
Endlich zeigt sich das Tao auch in der Neurophysik. Diese ist dabei, den lähmenden Unsinn zu überwinden, der das Sinnliche, das Fühlen oder die Emotionen der Abgründigkeit des Unbewussten überantwortet. Stattdessen spricht z. B. Antonio R. Damasio von einem Kernbewusstsein und einem Erweiterten Bewusstsein. Wenn man im Zen oder im Aikido von Mitte spricht, dann ist damit ein Bewusstsein gemeint, das nicht geronnen ist in Gedankeninhalten. So, wie stilles Wasser die Wirklichkeit spiegelt, so erfassen wir zuerst in der Stille unseren emotionalen und sinnlichen Kern. So, wie man durch stilles Wasser hindurch den Grund sehen kann, so finden wir in der Stille unsere Identität mit dem Kernbewusstsein wieder. Was sichtbar wird, ist ein Bewusstsein des Ganzen, die Integrität von Denken und Handeln. In die Vergangenheit schauend, sieht Damasio derartige Integrität noch bei den alten Griechen realisiert. Im Gegenwärtigen verankert aber zeigt das Zen-Projekt auf, dass dieses Bewusstsein des Ganzen zeitlos ist; deshalb sagt man im Zen, dass dieser Augenblick Medizin ist. Im Zen-Projekt geht es also nicht um eine Annäherung an Ganzheit, sondern um das Überwinden der Illusion von Getrenntheit.

· Weil Ganzheit kein Modetraum ist, sondern Wirklichkeit, handelt es sich im Zen-Projekt nicht um „Körperarbeit“.
· Im Zen-Projekt arbeitet man daran, die alltägliche Verstrickung in Gedankeninhalte aufzulösen, die jeder geistigen Erkrankung zugrunde liegt.
· Der Patient glaubt, am Festgehaltenen zu leiden, tatsächlich aber leidet er am Festhalten selbst.
· Im Zen-Projekt erlernen Sie die Atemschulung und die Kontemplation der Zen-Mönche, die Selbstmassage der Aikido-Meister, sowie in Form einer Basisübung, die Prinzipien der Verteidigungskunst Aikido.
· Im Zen werden negative Gedankeninhalte nicht durch positive Gedanken relativiert, sondern durch die grundsätzliche Emanzipation von Gedankeninhalten.
· Sportlichkeit oder Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Bringen Sie bitte lockere Kleidung und eine Wolldecke mit.

 

 

WALTER Gerhard, Jahrgang 1944, entschied sich zwanzigjährig für Aikido und Zen. Er war enger Schüler mehrerer japanischer Aikido Meister in Europa, u. a. war er Uchi Deshi (ein in der Schule des Lehrers lebender Meisterschüler) bei M. Noro in Paris und lehrte bei Graf Dürckheim in Todtmoos/Schwarzwald. Vor 25 Jahren baute er in Berlin das Institut für Aikido-Zen auf und lebte all die Jahre für mehrere Monate pro Jahr als Laienmönch im Zen-Kloster Hosshinji. Aikido trainierte er in dieser Zeit bei dem vor wenigen Jahren verstorbenen Saigo Yamaguchi im Hombu Dojo, der Schule des Aikido-Begründers Ueshiba. Gerhard Walter hat den 7. Dan Aikido und ist autorisierter Zen-Lehrer.WALTER Gerhard, Jahrgang 1944, entschied sich zwanzigjährig für Aikido und Zen. Er war enger Schüler mehrerer japanischer Aikido Meister in Europa, u. a. war er Uchi Deshi (ein in der Schule des Lehrers lebender Meisterschüler) bei M. Noro in Paris und lehrte bei Graf Dürckheim in Todtmoos/Schwarzwald. Vor 25 Jahren baute er in Berlin das Institut für Aikido-Zen auf und lebte all die Jahre für mehrere Monate pro Jahr als Laienmönch im Zen-Kloster Hosshinji. Aikido trainierte er in dieser Zeit bei dem vor wenigen Jahren verstorbenen Saigo Yamaguchi im Hombu Dojo, der Schule des Aikido-Begründers Ueshiba. Gerhard Walter hat den 7. Dan Aikido und ist autorisierter Zen-Lehrer.

 

Gerhard WALTER
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