Wir tragen die Liebe in unserem Herzen. Liebe ist die Fähigkeit, mit sich selbst, mit anderen Menschen und mit der Welt in Resonanz zu treten und uns bewegen zu lassen. Damit die Liebe fließen kann, müssen Spüren, Fühlen und Handeln zusammenwirken. Je widerstandsfreier und durchlässiger unser Körper, unsere Organe, unsere Zellen und unser Nervensystem für diese Begegnungen und Bewegungen sind, desto mehr können wir auch empfangen und neue Muster und einen neuen Ausdruck der Liebe finden. Dies hinterlässt Spuren in uns selbst und in unserem Gegenüber. Als Körpertherapeuten wissen wir oftmals nicht, wann wir jemandes Herz berühren und wie sich die Impulse, die wir geben und auch selbst empfangen, auswirken. Wir können nur vertrauen, dass mit der Zeit die Informationsübertragung und Entspannung, die wir zusammen als neues Feld aufbauen, Heilung auf körperlicher, psychischer und spiritueller Ebene zulässt.

Bereits im Mutterleib erfährt das Ungeborene Bewegung in sich selbst und dass es sich von sich selbst aus bewegt. Es erfährt aber auch, wie es von der intrauterinen Flüssigkeit, der Umwelt – vermittelt durch die Bewegungen und den Zustand der Mutter - bewegt wird. Nach der Geburt setzen wir diese Entdeckungsreise fort, indem wir mit großer Neugierde unsere Umwelt erkunden und diese Erfahrungen und Informationen mit inneren Verarbeitungsprozessen verbinden. Dies erzeugt Spuren auch in unserer Körperphysiologie - wie zum Beispiel in unserem Gehirn, unserem Bauchwandnervensystem und in unserem zellulären Gedächtnis - die die Muster für unsere Beziehungs- und Liebesfähigkeit bilden.

Body-Mind Centering ist eine Pionierform der Körper-Seele-Geist - Bewegungsarbeit, die in den USA von Bonnie Bainbridge Cohen entwickelt wurde. Die Essenz dieser Arbeit ist Liebe - die Aufgabe dieser Arbeit ist es, Spuren und Wege zu finden, diese Liebe in unserem Körper - in allen Körpersystemen und unseren Bewegungen, den „developmental movements“ von der Zeugung bis zum aufrechten Gang – in unserer Seele und in unserem Geist auszudrücken und in unsere Beziehungen zu anderen und der Welt fließen zu lassen.

AVEDON Myra, Jahrgang 1957, studierte Bildende Künste und Psychologie (MA) mit dem Schwerpunkt Körpertherapien. Sie war Vorstand und Mitglied der University for Humanistic Studies, Direktorin und Lehrerin an der East Coast Branch of Body-Mind College und Mitglied der Fakultät der International Professional School of Bodywork, dem Stillpoint Center School of Massage, und dem New England Institute for Integrative Acupressure. Seit über zwanzig Jahren unterrichtet sie Massage und Körperarbeit. Seit 1989 ist sie Certified Practitioner und seit 1992 Teacher of Body-Mind Centering. Sie ist eine enge Vertraute und Mitarbeiterin von Bonnie Bainbridge Cohen, der Begründering von Body-Mind Centering. Zur Zeit leitet und koordiniert sie die Ausbildungsprogramme in Body-Mind Centering in USA und arbeitet für das Europäische Ausbildungsprogramm, das im Oktober 2003 in Deutschland auf der Fraueninsel im Chiemsee begonnen hat.

GREIL Thomas, Jahrgang 1962, studierte Kommunikationswissenschaften, Psychologie und Betriebswirtschaft in München. Er arbeitete als Pressesprecher für eine internationale Plattenfirma und später als Journalist. Er beschäftigt sich seit über 10 Jahren mit Körperarbeit, Meditation und Yoga. 1994 traf er mit Bonnie Bainbridge Cohen zusammen. Seit 1995 studiert er Body-Mind Centering und ist Certified Teacher. Er organisiert und unterrichtet in der Europäischen BMC-Ausbildung in Deutschland und ist als Heilpraktiker in eigener Praxis in Überacker tätig. Bei der Arbeit mit Babies, Kindern und Erwachsenen beschäftigt ihn immer wieder die Frage, was bewegt einen Menschen, das zu tun, was er oder sie tut, und welche Möglichkeiten könnte man erkunden, um den Handlungsspielraum zu erweitern.